Wird dem Wolfszentrum Hessen ein Nutztierschaden gemeldet, bei dem der Verdacht vorliegt, dass ein Wolf der Verursacher sein könnte, dokumentiert eine Wolfsberaterin oder ein Wolfsberater des Landes Hessen den Nutztierschaden vor Ort und nimmt – je nach Zustand des Tieres – DNA-Proben.
Diese Proben werden im zentralen Referenzlabor am Zentrum für Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen auf Wolfs-DNA hin untersucht. Gelingt die Sicherung von Wolfs-DNA, wird die DNA-Probe in einem zweiten Schritt genotypisiert. Das ist ein weiterer Analyseschritt bei dem, sofern die Qualität und Quantität der Wolfs-DNA es zulässt, das Individuum ermittelt werden kann.
Für das hessische Wolfsmonitoring werden auch Wildtierrisse beprobt, die eindeutige Spuren eines großen Beutegreifers sowie keine maßgeblichen Spuren von Nachnutzern aufweisen.
* Bei Analyse-Ergebnis „Hund, Fuchs oder Goldschakal“ sind diese Arten nicht zwangsläufig die „Rissverursacher“, die Probe kann auch mit "Nachnutzer-DNA" kontaminiert sein.
** Bei der Wolfsgenetik wird ausschließlich auf Spuren von Wolf, Goldschakal und Hund geprüft. Fraß durch sogenannte Sekundärnutzer (zum Beispiel Fuchs, Wildschwein oder Marder) ist daher nie auszuschließen.